Getragene Dufthöschen

Früher kam ich mir immer wie ein Spanner vor und habe mich ein bisschen geschämt, aber das habe ich inzwischen aufgegeben.

Es hat nun mal jeder oder zumindest fast jeder seinen speziellen Fetisch. Manche davon sind für andere nicht immer nachzuvollziehen, aber deshalb muss man sich dafür noch lange nicht schämen. Warum auch? Man tut ja schließlich nichts Böses. Man braucht eben einfach nur einen speziellen Kick.

Bei mir sind es Dessous, die mir den perfekten Kick geben. Aber nicht die Dessous, die nach Weichspüler und Schrank-Parfum riechen, sondern die, die ganz pur und rein und ursprünglich nach Frau riechen, weil die sie nämlich schon getragen hat.

Da wie überall gilt allerdings, wie ich finde, die Devise: Nicht bloß drüber reden, sondern es machen!

Gerade wenn ich auf getragene Wäsche stehe – was habe ich davon, wenn ich eine Dame am Telefon habe, die mir etwas davon erzählt, dass sie sich gerade ihr in der Mitte feuchtes Dufthöschen an die Nase führt, dass sie benutzte Unterwäsche daliegen hat, wenn ich nichts davon habe?

Es ist doch so, wenn man wie ich auf den Fetisch getragene Unterwäsche steht und die Slips getragen lieber mag als frisch duftend aus der Waschmaschine und dem Trockner, dann kann ich mit einem Telefonsex Girl überhaupt gar nichts anfangen, dass die ganze Zeit von dem Zeug bloß redet.

Ich will dann ein Girl haben, das mir auch gebrauchte Höschen schickt, damit ich sie selbst in Händen halten kann, selbst daran riechen, und selbst damit meinen Schwanz streicheln beim Masturbieren, denn nur das sind in meinen Augen wahrhaft heiße Höschen.

Aber die meisten Frauen reden zwar unheimlich gerne darüber, dass sie ihrem Lover mal getragene Wäsche überlassen und sie dutzendweise getragene Tangas herumliegen haben – aber mir die dann gleich mal in einem Paket schicken, das kommt für sie meistens nicht in Frage.

Ich habe lange gesucht, bis ich endlich eine Lady gefunden hat, die mir nach dem Telefonflirt ein kleines Päckchen packt und mir eine paar duftende, benutzte Köstlichkeiten zur Verfügung stellt.

Hier habe ich sie endlich gefunden – und ich sage euch eines, die Frau werde ich mir warm halten!

Sie hat mir gleich gesagt, wenn ich etwas von ihrer Wäsche getragen haben will, dann schickt sie mir die sofort. Aber versprochen hatten das schon einige, nur ist nie etwas davon angekommen.

Auch bei ihr konnte ich es ja nicht glauben, bis mir der Paketbote tatsächlich das Ding in die Hand gedrückt hat. Beziehungsweise ich war natürlich tagsüber nicht da, als das Paket kam, und ich musste es dann auf der Post abholen.

Zuerst wusste ich ja nicht, was drin ist; als ich das dann später entdeckt habe, wurde ich abwechselnd rot und blass bei dem Gedanken daran, das Paket wäre vielleicht aus Versehen aufgegangen und die hätten bei der Post den Inhalt entdeckt. Das wäre vielleicht peinlich geworden!

In das Paket hatte sie einen schwarzen Spitzenslip gesteckt, einen Nylonstrumpf und noch ein zweites Höschen, das sah allerdings eher aus wie ein Liebestöter und war aus weißer Baumwolle.

Mit einem gelblichen Fleck im Schritt …

Mann, allein dieser Duft hat mich schon überwältigt, der dem Paket entströmt ist, geschweige denn den einzelnen Sachen. Bloß schade, dass der sich leider mit der Zeit verliert. Dann brauche ich einfach Nachschub. Aber ich weiß ja jetzt ganz genau, wo ich anrufen muss dafür!